Drei Landkreise. Eine Vision: 100 Prozent Erneuerbare Energie

Veröffentlicht am 19.09.2010 in Pressemitteilungen

Bioenergieregion Hohenlohe-Odenwald-Tauber setzt auf Selbstversorgung

Vorne von rechts Geschäftsführer Sebastin Damm, von der Firma M&WStuttgart Klaus Schuster, Umweltpoltischer Sprecher der SPD MdL Thomas Knapp, die drei Fraktionsvorsitzenden Heide Lochmann NOK, Siegfried Neumann Main Tauber, Irmgard Kircher Wieland Hohenlohe, und Organisator SGK Kreisvorsitzender Karlheinz Graner.

Unter dem Titel „Drei Landkreise. Eine Vision: 100 Prozent Erneuerbare Energie“ stand die Veranstaltung der SPD bei der sich Sozialdemokraten, Gemeinde- und Kreisräte der Landkreise Neckar-Odenwald, Main-Tauber und Hohenlohe sowie Experten auf dem Gebiet der erneuerbaren Energie trafen um sich über die Bioenergieregion H-O-T zu informieren und über die Vision 100 Prozent autarke erneuerbare Energie in diesen drei Landkreisen zu diskutieren.

Begrüßt wurden die Gäste durch den stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion Karlheinz Graner, der als einer der Hauptinitiatoren der Sozialdemokraten im NOK in der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber gilt. Er hob deutlich hervor, dass man den Menschen die Sicherheit gewährleisten muss, dass sie in 70 Jahren noch immer mit Energie versorgt werden, wenn es keine fossilen Brennstoffe und kein Uran mehr gibt. „Man muss die uns von der Natur gegebenen Elemente: Sonne, Wasser, Wind und Erde nutzen!“ es hat sich inzwischen schon viel getan, so sind beispielsweise alle Gebäude, die dem Kreis gehören, mit Photovoltaik ausgerüstet worden, und drei Biomaßkraftwerke wurde gebaut, 2 Biogasanlagen sind in Betrieb, und der energetische Sanierung der Liegenschaften ist zum größten Teil abgeschlossen, und tragen deutlich unsere Handschrift.. Dieses könnten wir jedoch alles vergessen, hätte nicht die Rot Grüne Bundesregierung im Dezember 1999 das Erneuerbare-Energien-Gesetzt (EEG) eingebracht, und im Januar 2000 gegen die Stimmen der CDU/CSU, FDP, und PDS durchgesetzt, betonte Graner.
Landrat Dr. Achim Brötel (CDU) hob hervor, dass der Neckar-Odenwald bereits 60 Prozent mehr elektrische Energie erzeugt als seine Bürger verbrauchen und somit bereits Energie exportieren kann. So konnte seit Abstellen des KWOs und der Einführung der Bioenergie-Region H-O-T 2006 pro Jahr eine Tonne CO2 pro Einwohner im NOK eingespart werden. Diesen Erfolg müsse man fortsetzten bis man es schaffe, die Energieregion H-O-T auch zu 100 Prozent mit Wärme aus erneuerbaren Energien zu versorgen. Im Vordergrund dürfe aber nicht nur die Ökologie sondern müsse auch die Ökonomie stehen. Erneuerbare Energien ermöglichen es die Wertschöpfung im eigenen Landkreis zu lassen und dadurch Arbeitsplätze zu schaffen und das Handwerk zu stärken. Landtagsabgeordneter Georg Nelius (SPD) hob im Anschluss hervor,  dass es ein toller Erfolg sei, wie weit man bisher gekommen sei, so wurde die Energieregion H-O-T zu einer von 25 Energieregionen bundesweit gekürt. Dieser Verdienst wurde nur dadurch möglich, dass der gesamte Kreistag, parteiübergreifend gehandelt hat.
Im Anschluss stellte Geschäftsführer Sebastian Damm die Bioenergie-Region H-O-T GmbH vor, dessen Gesellschafter die drei Landkreise sind. Die Vision ist, 100 Prozent erneuerbare Energien und eine Null-Emissions-Region zu entwickeln. Dies soll unter anderem durch den Anbau verschiedenster Biomassen geschaffen werden. Der Anbau im eigenen Kreis gewährt Unabhängigkeit, stärkt die heimischen Landwirte und gibt ihnen neue Perspektiven. Dabei müsse aber so angebaut werden, dass der Natur kein Schaden zugefügt wird. Ebenso müsse man die Energieeffizienz von Gebäuden steigern, dabei dürfe man sich aber nicht nur auf  öffentliche Einrichtungen beschränken.  Nur so könne man Energie ökologisch sinnvoll nutzen.  Alle Formen der Erneuerbaren Energien sollten in der Region mindestens so stark ausgebaut werden, dass sich die Bürgerinnen und Bürger selbst mit Strom und Wärme versorgen können. Hierfür müssten  neue Biomassekraftwerke, Solaranlagen und Wasserkraftwerke initialisiert werden. Diese müssten so gebaut werden, dass sie möglichst effizient Energie umwandeln. Die Bioenergie-Region H-O-T berät Bürgerinnen und Bürger, Initiatoren und Gemeinden und will so mithelfen, die geplanten Projekte unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten entsprechen und richtig umgesetzt werden.
  „Unser Land braucht mehr erneuerbare Energien!“, leitete Thomas Knapp, MdL, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, sein Referat ein. Dabei stellte er die Idee der Landesagenda 2020 vor. Bis 2020 solle in Baden-Württemberg der Anteil erneuerbarer Energien auf 20 Prozent steigen. „Dies ist keineswegs utopisch und schon längst Beschlusslage der EU, lediglich die schwarzgelbe Landesregierung bremst dies mit ihren Plänen aus!“ so Knapp. Des weitern zeigte er dass Unmengen von Geld ins Ausland getragen werden. So kommen bei der herkömmlichen Wärmegewinnung durch Heizöl von 100 Euro rund 59 Euro auf den internationalen Markt, 25 Euro bleiben in Deutschland und nur 16 Euro in der eigenen Region. Hingegen gehen bei der regenerativen Wärmegewinnung beispielsweise durch Biomasse nur 3 Euro auf den internationalen Markt, 32 Euro verteilen sich auf Deutschland und über 65 Euro bleiben in der eigenen Region. Allein im Neckar Odenwald werden jährlich 700 Millionen Euro für Heizöl und Erdgas ausgegeben. Dies beweist seine Aussagen:“ Investitionen in Erneuerbare Energien schaffen dauerhaft Arbeitsplätze“.  Allein in der Produktion von Anlagen zur regenerativen Energiegewinnung könnten bis 2020 bundesweit über eine halbe Million Arbeitsplätze geschaffen werden, rund 70.000 davon allein in Baden Württemberg.
Als letzter Referent folgte Klaus Schuster, Abteilungsleiter Energietechnik der M+W Group aus Stuttgart. Er zeigte aktuellen Techniken und erklärte die Funktionen der verschiedenen Anlagen. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die Diskussion zwischen den kommunalen Politikern und den Experten. Informationen zum Thema erneuerbare Energie gibt es im Internet unter www.bioenergie-region-H-O-T.de, www.spd-nok.de und www.spd.landtag-bw.de.

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