Als im Jahr 1984 im Binauer SPD-Ortsverein die Idee aufkam, den Einzug vom Ortsvereinsvorsitzenden Gerd Teßmer in den Stuttgarter Landtag mit einer Maifeier im Ortsteil Siedlung zu begehen, ahnte niemand, dass sich daraus eine Tradition entwickeln würde.
Jahr für Jahr entwickelte sich die SPD-Feier in der Siedlung mit Mairede und gemütlichem Beisammensein. In diesem Jahr fand die Feier zum „Tag der Arbeit“ bereits zum 36 Mal statt und bei herrlichem Maiwetter war den ganzen Tag was los rund um das Dorfgemeinschaftshaus am Bahnhof.
Der Binauer SPD-Vorsitzende Gerd Teßmer konnte zur Eröffnung neben Bürgermeister Rene Friedrich und Alt-Bürgermeister und Ehrenbürger Peter Keller, jeweils mit Familie, Kreisrätin Dorothee Schlegel, die Gemeinderäte Gabi Marx, Elke Blesch und Domenic Hartmann, die Gemeinderatskandidaten der SPD-Liste, die AWO-Kreisvorsitzende Gabi Teichmann, Vertreter der örtlichen Vereine, Delegationen der SPD-Ortsvereine Obrigheim, Mosbach, Neckargerach, Elztal, Fahrenbach, Billigheim und eine Delegation der Naturfreunde willkommen heißen. Teßmer wies darauf hin, wie schwer Ende des vorletzten Jahrhunderts war, diesen „Tag der Arbeit“ als Feiertag zu etablieren und damit die Forderung für gerechten Lohn und Arbeiterrechte durchzusetzen. Diese Erfolge gelte es zu bewahren und über diesen „Tag der Arbeit“ hinaus zu würdigen.
Die Festrede hielt Bürgermeister Rene Friedrich. Er bedankte sich zunächst bei den Binauer Sozialdemokraten für diese nach wie vor einzige Traditionsveranstaltung in der Siedlung. Dann erinnerte er an die Erfolge der Arbeiterbewegung und aus deren Organisationen wie Gewerkschaften, Sozialdemokraten, Naturfreunde und Arbeiterwohlfahrt und die damals erstrittenen Ziele wie Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Auch heute seien gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Mindestlohn und sichere Rente immer noch Ziele, für deren Erhaltung und Verbesserung es sich zu streiten lohne.
Bürgermeister Friedrich erinnerte aber auch an besondere Jubiläen in diesem Jahr wie die 100-jährige Gründung der deutschen Republik und der Arbeiterwohlfahrt, den Beginn des furchtbaren 2. Weltkriegs vor 80 Jahren und nicht zuletzt an die historische Ersterwähnung der Gemeinde Binau vor 1250 Jahren, die man in diesem Jahr feiern könne. Er appellierte verloren geglaubte, aber immer geltende Werte wie Zusammengehörigkeitsgefühl und bürgerschaftliches Denken und Engagement für die Demokratie zu pflegen.
Der Vorsitzende Teßmer dankte den zahlreichen Helferinnen und Helfern und Bürgermeiuster Friedrich für die Mai-Rede. Viele vorbeikommende Fahrrad- und Wandergruppen und Binauer Bürgern und nicht zuletzt das herrliche Wetter ließen die Binauer Maifeier 2019 zu einem vollen Erfolg und zu einem gelungenen Fest für die Dorfgemeinschaft werden.