Mosbacher Sozialdemokraten ehrten langjährige Mitglieder – Otto Brian für über 30jährige und Walter Heidemann für 35jährige Mitgliedschaft geehrt
Zur Jahreshauptversammlung konnte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Mosbach Jürgen Graner Mitglieder und Freunde des SPD-Ortsvereins Mosbach im griechischen Restaurant „Artemis“ begrüßen. In Grußworten betonten der Juso-Kreisvorsitzende Julian Stipp (Limbach) und SPD-Landesvorstandsmitglied und stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Gaby Teichmann die gute Zusammenarbeit mit dem Ortsverein Mosbach. Gleich zu Beginn konnte Graner mit Otto Brian und Walter Heidemann zwei langjährige, treue Mitglieder ehren. Er ehrte die beiden, indem er die Geehrten mit einem Interview selbst zu Wort kommen lies, wobei die Fragen zum Beitrittsmotiv, Höhepunkte in der SPD und zukünftige Ratschläge für die SPD im Mittelpunkt standen. Otto Brian, seit über 30 Jahren Mitglied in der SPD war jahrzehntelang Stadt- und Kreisrat, Bundestagskandidat, Bundesparteitagsdelegierter und Mitglied der baden-württembergischen Antragskommission. Und auch Walter Heidemann sei auch immer da, wenn ihn der SPD Ortsverein brauche, so Vorsitzender Jürgen Graner. Heidemann ist bereits mit 16 Jahren in die SPD eingetreten und kann auf stolze 35 Jahre in der SPD zurückblicken.
Als Höhepunkte ihrer Mitgliedschaft bezeichneten Brian und Heidemann die „Goldenen 80er Jahre“, als die SPD kommunalpolitisch an Sitzen zulegte und mit Fritz Raff den Oberbürgermeister stellten. Für die Zukunft sollte die SPD das Thema Chancengleichheit im Bildungswesen viel stärker thematisieren.
Genau in diese Kerbe schlug auch der SPD-Landtagsabgeordnete Georg Nelius, der aktuelles aus Stuttgart parat hatte. Unter dem Motto „Familien entlasten, in Bildung und Betreuung investieren und Landesfinanzen konsolidieren“, stellte Nelius das SPD-Konzept zum Nachtragshaushalt vor. „Wir wollen ein preisgünstiges und damit bezahlbares Mittagessen für Kinder in Ganztageseinrichtungen, das beitragsfreie letzte Kindergartenjahr, den bedarfsgerechten Ausbau der Kleinkindbetreuung und den Ausbau der Ganztagesschulen“, betonte Nelius. Im Rahmen ihres Konzeptes für den Nachtragshaushalt will die SPD auch etwas tun gegen die miserable Unterrichtsversorgung. Sie fordert die vollständige Rücknahme der von der Landesregierung im Doppelhaushalt vorgenommenen Sperrung von Lehrerstellen, 2008 müssten also die weggefallenen 349 Stellen wieder eingesetzt werden. Damit sollen Unterrichtsausfall bekämpft und der weitere Ausbau der Ganztagesschulen vorangetrieben werden. Finanziert soll das ganze durch Umschichtungen im Landeshaushalt. In der anschließenden lebhaften Diskussion forderte SPD-Vorstandsmitglied Hartmut Schrimm die Landes-SPD zu mehr Geschlossenheit auf.
Turnusgemäß berichtete Graner über die Jahresaktivitäten. So habe man sich mit Diskussionsveranstaltungen zum neuen Grundsatzprogramm und mit einem vor Ort Termin zur Sanierung der Eisenbahnstraße beschäftigt und gleichzeitig mit einem Jahresausflug in das Fränkische Seeland und einer Betriebsbesichtung beim landwirtschaftlichen Familienbetrieb Gätschenberger in Katenztal. den geselligen Teil der Ortsvereinsarbeit gepflegt. Nach dem Bericht des Kassiers Gerhard Schweikert und der Kassenprüfer wurden die Vorstandschaft entlastet. Kommunalpolitisch wurden auch die aktuelle Diskussion zum Thema „Barrierefreiheit in Mosbach“ und ein verbessertes Radewegnetz behandelt.
Das Bild zeigt von links nach rechts:
SPD-Ortsvereinsvorsitzender und SPD-Kreisvorsitzender Jürgen Graner, MdL Georg Nelius, Walter Heidemann, Otto Brian und Gaby Teichmann vom SPD-Landesvorstand
