„Das Rennen ist so spannend wie noch nie“

Veröffentlicht am 15.03.2011 in Pressemitteilungen

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit trat in der gut gefüllten Alten Mälzerei als prominenter Wahlkampfhelfer auf

Von Peter Lahr/RNZ
Mosbach. Der „Sonderzug nach Pankow“, er machte am Freitagabend dank der Band „The Bautzy’s“ musikalisch Station in der mit mehreren hundert Genossen gefüllten Alten Mälzerei. Real konnten Landtagskandidat MdL Georg Nelius, sein Zweitkandidat Herbert Kilian so wie der SPD- Kreisvorsitzende Jürgen Graner mit Klaus Wowereit den Regierenden Bürgermeister von Berlin als prominenten Gastredner begrüßen.

„Noch 16 Tage bis zur Wahl. Das Rennen ist so spannend wie noch nie. Zum ersten Mal in der Geschichte ist ein echter Wechsel möglich“, skizzierte Graner die aktuelle Situation. „Wer spürt es nicht? Baden- Württemberg ist in Bewegung“, erklärte auch MdL Georg Nelius. Über die prominente Schützenhilfe freute sich der Politiker und fand im „Dualismus der beiden Abgeordneten des Neckar- Odenwald- Kreises“ in Stuttgart eine charmante Variante: „Denn zwei schaffen mehr als einer.“ Als Belege verwies Nelius auf die Förderung der Breitbandverkabelung sowie den Ausbau der Dualen Hochschule in Mosbach auf 3 000 Studenten. Für beide habe sich zunächst die SPD stark gemacht. Ein wenig erstaunt zeigte sich Nelius jedoch darüber, dass sein Antrag die Vorlage für den neuen Gesetzestext der Landesregierung bildete, welcher den Kommunen das Entscheidungsrecht bei der Anlage von Christbaumkulturen zusichere. Alles in allem mache die SPD ein Angebot, das sich sehen lassen könne: „Einen echten Doktor, der für einen neuen Politikstil steht, für den Dialog“, so Nelius in Bezug auf SPD- Landeschef Dr. Nils Schmid.

„Spätestens nachdem ich meinen Freund kennengelernt habe, kenne ich den wunderbaren Klang dieser Gegend“, begrüßte Klaus Wowereit, dessen Lebensgefährte in Sulzbach aufwuchs, die Zuhörer. Von den Schönheiten des nordbadischen Dialekts ging es aber schnur- stracks in die Politik. „Der liebe Herr Mappus wird sich wundern, wie der Landkreis abstimmt“, gab sich der Regierende Bürgermeister von Berlin zuversichtlich: „Ich glaube, der Wechsel ist möglich. Wenn Sie ihn wollen. Es liegt in Ihren Händen“, betonte er in Richtung der Zuhörerschaft.

Eine Politik, die Zukunft gestalten wolle, müsse Ziele und Ideale besitzen. Partizipation sei ein solches. Sollten sich die Bürger nicht von „ihrem“ Staat abwenden, müsse diesem der Ausgleich zwischen Einzelinteressen und Allgemeinwohl gelingen. Die Kommunen sah Wowereit als die Ebene, auf der die Bürger die „unmittelbaren Dinge“ regelten. Deshalb benötigten die Kommunen ausreichend Geld und Kompetenz. Logische Folgerung: „Hände weg von der Gewerbesteuer!“
Sein „großes Dankeschön“ an die vielen ehrenamtlich Tätigen verband der Politiker mit der Mahnung: „Der Staat soll und kann nicht alles leisten.“ Ehrenamt könne aber immer nur ergänzend sein, dürfe nicht missbraucht werden, um den Rückzug des Staates aus der Verantwortung abzufedern.

Vom gesetzlichen Mindestlohn kam Wowereit auf das „Riesenthema Bildung“ zu sprechen. Dass diese in Berlin von der Kita bis zur Universität kostenfrei sei, davon profitierten auch manche Landeskinder aus dem Südwesten. Nicht mehr hören könne er, wenn eine Partei immer wieder „die Ausländerkarte“ ziehe, um auf Stimmenfang zu gehen. Das sei schlicht „Popanz“. Das Thema „Integration“ wollte Wowereit als „ein Teilhabethema für alle in unserer Gesellschaft“ verstehen. Ausgegrenzt würden nämlich auch manche Rentner und alleinerziehende Mütter. Dagegen setze die Sozialdemokratie auf das solidarische Prinzip, wolle eine aktive Bürgergesellschaft. Da man Minderheiten durchaus definieren könne, sei Akzeptanz gefragt.

„Georg Nelius ist ja kein Neuer. Ich finde es bewundernswert, dass er nicht abgehoben ist, sondern vor Ort, bei Ihnen“, schwenkte Wowereit wieder zurück. „Wenn ich nicht schon rot wäre, wäre ich es geworden“, erklärte Nelius, bevor er dem Gast aus Berlin ein „Lumpenglöckle“ überreichte. Verbunden mit dem Wunsch, dass mancher im Parteienwald verirrte Wähler wieder den Weg zur SPD zurück finde.

Quelle: Rhein- Neckar- Zeitung, 14.03.2011

Kalenderblock-Block-Heute

Alle Termine öffnen.

05.05.2024, 12:00 Uhr - 17:00 Uhr Stand (Goldener Mai) OV Buchen

08.05.2024, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr Roter Rettich OV Buchen

09.05.2024, 17:00 Uhr - 19:00 Uhr Kreisvorstandssitzung NOK mit Gästen
Sitzung des Kreisvorstands mit Ortsvereinsvorsitzende, AG-Vorsitzende, Vorsitzende Kreistagsfraktion, Kreisehrenv …

Alle Termine