Adolf Eisenmann verstorben

Veröffentlicht am 03.02.2022 in Fraktion

Urgestein der SPD und Mosbacher Bahnhofsleiter wurde 101 Jahre alt.

Neckarelz/Sinsheim. (frh) Die Todesanzeige eines viel geschätzten Menschen zu lesen, ist immer traurig. Bei Adolf Eisenmann liegt der Trost jedoch in einem außerordentlich langen und erfüllten Leben. Er verstarb am 18. Januar im Alter von 101 Jahren im ASB-Seniorenheim Sinsheim, in das er im Juli 2014, wenige Jahre nach dem Tod seiner Ehefrau, übersiedelte.

Der gebürtige Neckarelzer verbrachte einen Teil seiner Jugend in Mannheim, wo er 1936 zum Maschinenschlosser ausgebildet wurde und sich später zum Maschinentechniker fortbildete. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er über die damalige Bahnpolizei Mannheim in den Staatsdienst und kehrte 1954 in seine Heimat zurück. 1958 übernahm er die Personaldienstleitung des Mosbacher Bahnhofs. 1983 trat er in der Position eines Betriebsinspektors in den Ruhestand.

Im Ehrenamt blieb Adolf Eisenmann noch bis ins hohe Alter aktiv. Politisch war über 50 Jahre die SPD seine Heimat, wo er u.a. als Ortsvereinsvorsitzender in Neckarelz und später als Mitglied im Sanierungsbeirat der Stadt fungierte. Im Jahr 2000 verliehen ihm die Sozialdemokraten bei einem Empfang  anlässlich seines 80. Geburtstag die Ehrenmitgliedschaft. Langjährige Verdienste hatte sich Eisenmann auch in der gewerkschaftlichen Arbeit erworben, wo er für die Eisenbahner im DGB-Kreisvorstand saß. Gesellschaftlich war sein Engagement ebenso breitgefächert und reichte von 25 Jahren Vorstandstätigkeit beim früheren Eisenbahner-Gesangsverein „Flügelrad“ über die Gestaltung ganzer Bereiche im Neckarelzer Heimatmuseum bis hin zum Schöffen am Amtsgericht.

Geschätzt wurde Adolf Eisenmann weit über Stadt und Partei hinaus für seine Art der Bescheidenheit und der Fähigkeit des integrativen Vermittelns. Jüngeren aus der eigenen Erfahrung zu lehren und doch nie aufzuhören, selbst noch dazuzulernen, war ihm immer sehr wichtig. Noch bis vor einem Jahr, als bereits über 100-Jähriger, hatte der Pensionär seine Steuererklärung selbst ausgefüllt, blieb geistig rege und befasste sich mit Literatur sowie zeitgeschichtlicher Dokumentation.

Adolf Eisenmann, dessen Vater ebenfalls ein dreistelliges Lebensalter erreicht hatte, hinterlässt eine Tochter, eine Enkeltochter und zwei Urenkelkinder.

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